Geschichte   |   Das Markelsheimer Rathaus



In den Akten zur Ortsgeschichte finden sich folgende Informationen zum historischen Rathaus Markelsheim:

1365 übergibt Bischof Albrecht von Würzburg seinem Neffen Gottfried von Hohenlohe volle Gewalt betreff des Halsgerichtes und des Cent in Markelsheim, Mergentheim und Igersheim.

1409 gestattet Graf Günther von Schwarzburg den Teutschherren, in Markelsheim Bad und Galgen zu errichten.

1500 gibt Kaiser Maximilian dem Teutschen Orden die Erlaubnis, in Markelsheim ein Halsgericht zu errichten.

1540 erfolgt die Bestätigung des Zentgerichts zu Markelsheim durch König Ferdinand.

1537 erteilt der Deutschmeister Walter von Cronberg dem Flecken Markelsheim ein eigenes Gerichtssiegel samt Wappen.

1806 kommen der Stiftshof (Fronhof) und die Grundherrschaft an den Deutschen Orden.

Das im 15. Jahrhundert erbaute Rathaus diente zunächst als Gerichtsgebäude für das Vogteigericht (niederste Gerichtsbarkeit) zur Ahndung leichter Vergehen mit Geldstrafen, Arrest und Pranger.

Das Hubgericht beim Neumünsterschen Amtshof war für die Rechtsprechung bei Grenzstreitigkeiten zuständig und im Zentgericht, das für den mittleren Taubergau zuständig war, wurde über Leben und Tod Recht gesprochen. Aus dieser Zeit stammen die Flurnamen Alter Galgen, Hochgericht, Schengensteig, Schelengraben und andere.

Das Zentgericht, das auch vom Deutschen Orden beibehalten wurde, war zuständig für Raub, Mord, Diebstahl, Brandstiftung, Betrug, Gotteslästerung und auch für die Hexenprozesse.

Das Rathaus selbst diente auch als Schulhaus, als Wohnung für den Amtsboten (genannt "Bolis") und es wurde im 19. Jahrhundert umgebaut mit Herausnahme der großen Tenne und der Arrestzellen.

Heute dient es der Ortsverwaltung und im Erdgeschoss befinden sich das Ortsarchiv und das Büro des Markelsheimer Tourismusvereins.

  
 

Tourismusverein Markelsheim
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