Geschichte   |   Übersetzung der Urkunde aus dem Jahr 1054


Dieses Schriftstück dokumentiert die erste urkundliche Erwähnung Markelsheims


 

1054 Juli 10. Kaiserswerth

Im Namen der heiligen und unteilbaren Dreifaltigkeit. Heinrich, durch die Gunst göttlicher Milde Kaiser Augustus der Römer.

Wir geben allen Christi und unseren Getreuen sowohl künftigen wie gegenwärtigen zu wissen, dass wir dem Emehard, unserem getreuen, für seinen steten und treuen Dienst das Gut, das wir in den Orten Marcholtesheim (Markelsheim), Asbach (Oberamt Gerabronn) und wiederum Asbach (OA Crailsheim) Riethbach, Hvchilheim (Heuchlingen?), Filial (von Riethbach), Zazendorf (Otzendorf), Adalringin (Ailringen), Igilistrvoth (Igelstrut - ehemals bei Hachtel) gehabt haben, das er von uns bereits zu Lehen trug, das in unsere kaiserliche Gewalt von Herimann IV., der außerhalb des Rechts, volkstümlich ehrlos, war, gekommen ist, mit allen Zugehörungen, das heißt allen Hörigen beiderlei Geschlechts, Hofstätten, Baulichkeiten, bebautem und unbebautem Land, Äckern, Wiesen, Weiden, Gründen Wäldern, Jagden, Gewässern, Wasserableitungen, Dämmen, Mühlen, Fischwassern, Ein- und Ausgängen, Wegen und Umwegen, Rechten und Ansprüchen und allem Nutzen, der daraus stammen kann, zu eigen gegeben und übergeben haben, so, dass der genannte Emehard über das genannte Gut von nun an freie Gewalt haben soll es zu halten, zu vergaben, zu verkaufen, zu vertauschen, zu verlehen, seinen Nachkommen zu hinterlassen oder mit ihm zu tun, was ihm gefällt.

Und dass diese unsere kaiserliche Übergabe jetzt und für immer fest und unbestritten bleibe, haben wir befohlen, diese Urkunde, die wir mit eigener Hand, wie ersichtlich, unten vollzogen haben, darüber auszustellen und mit dem Aufdruck unseres Siegels zu versehen.

Handzeichen des Herrn Heinrich, als ruhmreichen Königs des Dritten (Monogramm) als römischen Kaisers des zweiten (Unterschriftszeichen). Ich, Uuinitherius, Kanzler, habe an Stelle des Erzkanzlers und Erzbischofs Luitbold gezeichnet.

Gegeben an den 6ten des Juli im Jahr der Geburt des Herrn 1054, in der 7. Indiktion, im 26. Jahr der Krönung des Herrn Heinrich, als Königs des dritten, als Kaisers des zweiten, im 17. Jahre des Königtums, im 8. des Kaisertums.

Geschehen im Namen Gottes zu Vveride (Kaiserswerth)

Möge es Glück bringen. Amen.   

 

 

Der Ort, an dem die Urkunde ausgestellt wurde, ist heute Düsseldorf-Kaiserswerth. Es ist eine markante Lage unmittelbar am Rheinstrom, in der weiten Niederrheinebene zwischen Düsseldorf und Duisburg. Die ehemalige Reichsstadt Kaiserswerth, war über Jahrhunderte Stützpunkt deutscher Kaiser und Könige.



Kaiser Heinrich III. (1039-1056)

*28. Oktober 1017, gestorben 5. Oktober 1056 in Bodfeldt, Harz), begraben im Kaiserdom in Speyer. Er war deutscher König (ab 1039) und Kaiser des heiligen römischen Reiches von 1046 bis zu seinem Tod.

Er war der Sohn von Konrad II. und Gisela von Schwaben, 1037 Herzog von Bayern und Schwaben, 1038 König von Burgund. 1046 bestimmt Klemens II. als Papst und lässt sich von ihm zum Kaiser krönen.

Kaiser Konrads Sohn Heinrich trat ein gesichertes Erbe an und schaffte es, souverän über das deutsche Reich, Burgund und Italien zu herrschen.

Er war eine kraftvolle Herrschergestalt aus salischem Geschlecht, unterwarf 1041 Böhmen und zwang Ungarn unter die Lehenshoheit des Reiches.

Heinrich III. zog 1046 nach Italien, setze alle drei ab und an ihre Stelle. Bischof Suitger von Bamberg, einen weitläufigen Verwandten, als Klemens II. Während seiner Regierungszeit ließ er die Dome zu Speyer, Worms und Mainz erbauen.


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