Touristik / Einwohner   |   Aktuelles


Hier gibt es aktuelle Mitteilungen, die für touristische Gäste interessant, wie auch für Einwohner relevant sind.

 



Mittwoch, 18.06.2025

Fußballer der SGM Markelsheim/Elpersheim starten die MAMIs 2025




Start in die Markelsheimer Mittwoch-Saison: Den MAMI-Kickoff führten die Fußballer der Spielgemeinschaft Markelsheim/Elpersheim unterm Glockenturm vor dem Zehntkeller aus. Auch kurz nach dem Weinfest kamen wieder viele hoch auf den Engelsberg, um bei angenehmen Temperaturen einen gemütlichen Plausch in der Abendsonne zu genießen. Bei dezenter Hintergrundmusik gab es Bier, Wein, Aperol oder Alkoholfreies und für den kleinen Hunger die schon legendären Nudelbätzer-Burger.


 


Montag, 16.06.2025

Taubertäler Weinhoheiten Mareike und Clara besuchen den Jakobshof


Auf ihrer Tour durch die Weinbetriebe ihrer Region haben die Weinhoheiten des "Lieblichen Taubertals", Weinkönigin Mareike Fries und Weinprinzessin Clara Murphy, den Jakobshof in Markelsheim besucht. Mit Conny und Thomas Lehr besichtigten sie Hofladen, Ferienwohnungen, Weinfässer und Trapperbus am Roggenberg sowie die neue XXL-Bank im Tauberberg.

Bei der beeindruckenden Führung wurde deutlich, welche wichtige Position der Jakobshof im touristischen Geschehen des Weinortes Markelsheim und des Taubertals einnimmt. Allein die Weinbergsfahrten des Jakobshofs mit dem Gelben Wagen sind in weitem Umkreis ein Begriff.


 



Wochenende 13. -15.06.2025

65. Markelsheimer Weinfest unter dem Motto "Heimat vor Ort" fröhlich gefeiert

 

Überwiegend sonnenbeschienen präsentierte sich das 65. Markelsheimer Weinfest rund um die Weingärtnergenossenschaft am Wochenende. In diesem Jahr stand die Veranstaltung unter dem Stadtteile-Motto „Heimat vor Ort“ im Rahmen des 50-jährigen Bestehens der Großen Kreisstadt. Unter der Regentschaft von Weinkönigin Selina wurde fröhlich gefeiert.

Für den Weinbauverein mit seinem Vorsitzenden Jürgen Stilling ist es schon ein Mammutprojekt, das da jedes Jahr unter Einsatz von gut 200 freiwilligen Helferinnen und Helfern gestemmt wird. Dabei kann Stilling nicht nur auf seine Vereinsmitglieder zählen, sondern erhält, wie im Weinort geübte Tradition, Unterstützung von vielen Seiten, sei es von der Verwaltung oder von anderen Vereinen. Und doch bedeuten die für die Protagonisten eben nicht nur drei Tage Weinfest jede Menge – für die Feiernden gar nicht sichtbare – Arbeit. Vom Aufbau in den Tagen davor bis zum Abbau danach ist Schlaf für sie Luxusgut und Mangelware.

Mit viel Publikum startete das Fest am Freitag. Von der Weinfest-Bühne begrüßte Weinkönigin Selina Gundling zusammen mit Jürgen Stilling und Ortsvorsteher Andreas Lehr die Besucher. Für Stimmung sorgten an diesem ersten Weinfestabend die Taubertaler Musikanten. Zum Festgelände gehörte auch wieder ein Vergnügungspark mit Schießbude, Süßigkeitenstand, Karussell und Autoscooter.

Einblicke in die Geschichte

Sommerlich heiße Temperaturen erwarteten die Teilnehmer der Weinerlebniswanderung am Samstagnachmittag, die ihnen unter dem Motto „50 Jahre Große Kreisstadt“ Einblicke in die Geschichte des Weinortes und seine Beziehung zu Bad Mergentheim gewährte. Zusammen mit der Markelsheimer Weinkönigin nahmen acht weitere Hoheiten aus der Umgegend, unter ihnen auch die Taubertäler Weinkönigin und die Ochsenfurter Zuckerfee, an der kleinen Exkursion teil. Diese führte erfreulicherweise auch an schattige Plätzchen.

Im Ratssaal erinnerte Altortsvorsteher Josef Gundling an die Eingemeindungsverhandlungen und Ortsvorsteher Andreas Lehr führte die Interessierten auf den Dachboden des Rathauses, wo das alte Uhrwerk und die ehemalige Turmkugel mit Einschusslöchern aus Kriegszeiten zu bestaunen waren. Weiter ging es über den historischen Fronhof mit Erläuterungen zum derzeit laufenden Projekt „LandStation“ rund um die Zehntscheune ins nebenan liegende, beeindruckend große Kellergewölbe der Familie Gundling. Martin Gundling gab hier einen Einblick in die Geschichte dieses ehemaligen Speichers, der einst auch als Luftschutzbunker diente.

Nach einem kleinen Marsch hinauf auf den Engelsberg erfreuten sich die Teilnehmer an der Kühle der kleinen Bergkirche St. Margareta, wo Andreas Lehr unter anderem über die frühere Beginenklause und Erzählungen aus Bauernkriegszeiten berichtete. In seiner Eigenschaft als Stadthauptmann der historischen Deutschorden-Compagnie hatte der Ortsvorsteher zudem eine kleine Abordnung der „Weiß-Blauen“ zum Zehntkeller beordert, die dort nicht nur Salut mit Vorderladern schoss, sondern auch ihren kleinen, aber umso lauteren Böller mitgebracht hatte, welchen Weinkönigin Selina und Weinbauvereinsvorsitzender Jürgen Stilling zünden durften. Nach einem kleinen Umtrunk im Zehntkeller ging es zum Abschluss und als Beispiel für die Markelsheimer Gastronomie in das Weinlaubenrestaurant Schurk, das seit zehn Jahren von den Schwestern Sandra und Aileen geführt wird.

Volkstanz und Empfang

Ein Weinfest ohne die Volks- und Winzertanzgruppe Markelsheim wäre wohl kein vollständiges. Am Festgelände zeigten die Kinder- und Jugendgruppen sowie die Erwachsenen verschiedene Folklore-Reigen. Wie immer konnten die Tänzer, allesamt gekleidet in der Ochsenfurter Gautracht, ein großes Publikum begeistern.

Ein wenig offiziell wurde es am Samstagabend bei einem Empfang im Rathaus anlässlich des Große-Kreisstadt-Jubiläums, an dem Vertreter der Markelsheimer Vereine, mehrere Ortsvorsteher der Bad Mergentheimer Stadtteile, der Partnerschaftskompanie aus Volkach sowie Oberbürgermeister Udo Glatthaar, Württembergs Weinbaupräsident Dietrich Rembold, Bauernverbands-Kreisvorsitzender Reinhard Friedrich und neben Weinkönigin Selina auch die Taubertäler Weinprinzessin Clara Murphy teilnahmen. In kurzen Ansprachen wurde das gute Miteinander in der Gesamtstadt betont. Angeführt von der Musikkapelle, der Winzertanzgruppe und Fahnenabordnungen der Vereine erfolgte danach wieder einmal ein großer Einzug der Weinkönigin ins Festzelt, wo am Abend die Musikkapelle Winterhausen für beste Unterhaltung sorgte. Fürs leibliche Wohl zeichnete auf dem Weinfest neben Caterer „Theos mobiles Bistro“ auch der Frauenbund verantwortlich.

Das erste Highlight des Weinfestsonntags stand im Zeichen der Familien, als die Kindergartenkinder die große Bühne bevölkerten und unter anderem mit den Anwesenden inbrünstig das Markelsheimer Lied intonierten – angereichert mit einer neugetexteten, integrativen Strophe „Ein Apfelbacher bin ich“. Im Anschluss hatten kleine und große Festbesucher viel Spaß mit Zauberkünstler „Mr. Flo“, dessen Auftritt die Markelsheimer Kinderkleiderbörse ermöglicht hat.

Feucht-fröhlicher Buttenlauf

Feucht-fröhlich ging es beim Buttenlauf in der Leichtenstraße zu, dem auch Landtagsvizepräsident Wolfgang Reinhart einen kurzen Besuch abstattete. 18 Gruppen mit klangvollen Namen wie etwa Wilde Weingassenweiber, Schorle Weiß-Sauer oder Rentnerbänkle nahmen diesmal teil und die Bundeswehr aus Volkach trat gleich mit drei Gruppen an. Und weil zwischendurch auch mal ein kleiner Gewitterregen herunterkam, wurden nicht nur die Akteure, sondern auch viele Zuschauer nass. Am Ende hatten bei den Kindern die Wilden Weingassenweiber und die Orange Girls die Nase vorn vor den Zweitplatzierten Partyhütte, Dreibeiner und Markelsheimer Jungs. Bei den Frauen lagen die Malle Ladys vor den Musikkapelle Girls (die anschließend noch zum Musizieren auf die Bühne mussten). Bei den Männern lagen die Lochwieslesmäber klar vorn, gefolgt von AS Stahlkörper, Schorle Weiß-Sauer, Kenia Markelsheim, Bundeswehr 2, Lochbachkeller, Bundeswehr 1, Bundeswehr 3, Gruppe Blau, Jugendclub AH und Rentnerbänkle.

Die Siegerehrung am Abend an der Weinfestbühne, wo die Musikkapelle Markelsheim bereits seit einigen Stunden aufgespielt hatte, bildete den Abschluss des Programms drei schöner, weinfröhlicher Tage. Jürgen Stilling, Ortsvorsteher Lehr und Weinkönigin Selina dankten dabei ein weiteres Mal allen, die zum Gelingen des 65. Weinfestes beigetragen haben. Und noch einmal wurde das Markelsheimer Lied angestimmt, das vielstimmig gleichsam den Zusammenhalt im Ort demonstrierte: „Ein Markelsheimer bin ich, wie stolz darauf ich bin…“

BILDERGALRIE VOM WEINFEST


 



Montag, 09.06.2025

Deutscher Mühlentag in der Mühle Hartmann: Großes Interesse an einem alten Handwerk


 

Der Deutsche Mühlentag findet jährlich am Pfingstmontag statt – bundesweit sind über tausend Wind- und Wassermühlen für Besichtigungen und Führungen geöffnet. Auch die Mühle Hartmann in Markelsheim beteiligte sich an dieser Aktion, welche die Bedeutsamkeit des oft in Vergessenheit geratenen Handwerks der Müller bewusst machen will. Hunderte Besucher fanden den Weg zur Familie Hartmann, die nicht nur einen Einblick in den Betrieb gewährte, sondern mit einem bunten Programm, gutem Essen und kommunikativen Beisammensein im Hof für einen spannenden und abwechslungsreichen Feiertag sorgte.

Schon bald am Vormittag drängte sich das Publikum im Mühlenladen, befand sich mittendrin im Betrieb, hörte die Walzenstühle, ließ sich die Mühlenmaschinen erklären, sah und roch das frisch gemahlene Mehl. Die Mühle Hartmann ist seit 1919 in Familienbesitz, als sie Karl Hartmann, Großvater des heutigen Besitzers, erwarb. Karl Hartmanns Sohn Ludwig baute sie 1959 um. 1993 übernahm Klaus Hartmann mit seiner Familie die Bachmühle. Die Kleinmühle hat eine Tagesleistung von fünf Tonnen Getreide. Die Lagerkapazität der Getreidesilos umfasst rund 1000 Tonnen und in der Hochphase der sommerlichen Erntezeit sorgt eine Annahmekapazität von rund 40 Tonnen pro Stunde für zügige Abfertigung der Getreideanlieferung. Angetrieben wird die Mühle mit elektrischer Energie, zu einem Teil geliefert von der Durchströmturbine, mit der das Wasser des Lochbachs an der Mühle genutzt wird.

Müller Hartmann betreibt neben der Mühle auch den Handel mit Getreide, Futtermittel, Spezialdünger oder Pflanzenschutzmittel für die Landwirtschaft. Gartenbesitzer finden hier alles Wichtige wie Substrate, Samen oder Rasendünger. Ein weiterer Bereich widmet sich der Heimtiernahrung und schließlich rundet der Naturkost-Laden mit einem großen Sortiment von Mehlen, Backmischungen über verschiedene Nudelsorten und Öle bis hin zu Dinkel- und Grünkernprodukten das Angebot ab.

Mit Besichtigungstouren durch die laufende Mühle begann das Programm für die ganze Familie am Pfingstmontag. Klaus Hartmann begrüßte später die Gäste im Hof. Grußworte sprachen Markelsheims neue Weinkönigin Selina Gundling und Ortsvorsteher Andreas Lehr. Viel Aufmerksamkeit erhielt die Markelsheimer Kinderwinzertanzgruppe und später sorgten die „Zwiefach Boarischen“ für musikalische Unterhaltung. Kinder konnten sich schminken lassen oder Knetmasse aus Mehl herstellen. Eine kleine Ausstellung von „Wir sind kreativ“ rundete den Tag der offenen Tür ab, an dem nicht zuletzt rund 50 fleißige Helferinnen und Helfer zum erfolgreichen Ablauf beitrugen.


 



Dienstag, 03.06.2025

Selina Gundling ist neue Markelsheimer Weinkönigin

 Die neue Weinkönigin wird herzlich in den Kreis der Hoheiten aufgenommen.
Die neue Weinkönigin wird herzlich in den Kreis der Hoheiten aufgenommen..

Sogar der neue württembergische Weinbaupräsident war gekommen zur Krönung der neuen Markelsheimer Weinkönigin am Dienstagabend. Die Zeremonie fand in diesem Jahr erstmals in Laudenbach statt, der Heimat ihrer Vorgängerin, die mit allen Ehren vor großem Publikum im Julius-Echter-Keller verabschiedet wurde.

Die Laudenbacher Genossen rund um WG-Vorständin Andrea Büttner hatten einen würdigen Rahmen um die Verabschiedungs- und Inthronisationsfeier geschaffen. Die Feststunde wurde von Frank Mittnacht am Saxofon mit gepflegter Unterhaltungsmusik umrahmt. Jürgen Stilling, Vorsitzender des Weinbauvereins Markelsheim, konnte zu der Feier neben einigen Ehrengästen aus kommunaler Politik und Bundeswehr, von Landwirtschaft und Weinbau vor allem eine große Zahl Weinhoheiten willkommen heißen.  

Herausfordernde Zeiten

Die Krönungszeremonie, so Stilling, sei ein Ereignis, das nicht nur die Tradition des Weinbaus ehre, sondern zugleich ein Zeichen der Hoffnung in herausfordernden Zeiten setze. Der Weinbau als kostbares Kulturgut stehe vor Herausforderungen wie Klimawandel, wirtschaftlichem Druck und neuen Konsumtrends, „die uns zwingen, neue Wege zu gehen.“ Die Situation ergebe allerdings auch Chancen wie etwa innovative Anbaumethoden und nachhaltige Techniken. „Es ist diese Mischung aus Tradition und Pioniergeist, die unseren Weinbau auch in Zukunft hoffentlich zum lebendigen und blühenden Wirtschaftszweig machen.“ Die Krönungsfeier sei denn auch ein Bekenntnis dazu, mutig und engagiert in eine Zukunft voller Möglichkeiten zu gehen. Die Weinköniginnen verkörperten diesen Geist, stellte der Vorsitzende fest. Eine junge Frau, die sich für dieses Amt zur Verfügung stellt, zeige, dass die Tradition des Weinbaus auch in jungen Generationen noch ihre Bedeutung hat. Mit Charisma und fachlicher Kompetenz seien sie Botschafterinnen „für unsere Werte und Ideale“.

Liebe zum Wein in die Wiege gelegt

Die neue Weinkönigin kommt wieder aus Markelsheim. Selina Gundling sei die Liebe zum Wein in die Wiege gelegt worden, betonte er, stamme sie doch aus einer alteingesessenen Familie, in der schon die Vorfahren mit Hingabe die Reben pflegten. Zudem wurde in dieser Familie die Krone schon mehrfach getragen: Da gab es nicht weniger als zwei Weinköniginnen und vier Weinprinzessinnen. Beruflich und ehrenamtlich sozial stark engagiert, werde sie ihr Amt mit einer Mischung aus Respekt und Begeisterung antreten. „Wir dürfen uns auf eine Amtszeit freuen, in der sie unsere Weinregion mit Charme und Sachverstand nach außen trägt und unvergessliche Momente mit uns allen teilt.“

Die scheidende Regentin Vivienne Stahl würdigte er für Engagement und vertrauensvolle Zusammenarbeit und dankte ihr, dass sie bei vielen Veranstaltungen die Weingärtner, den Wein, die Ortschaften Markelsheim und Laudenbach sowie die Region würdig repräsentiert hat. Ihre anfängliche Skepsis, ob sie wohl genügend Zeit für das Amt aufbringen könne, sei rasch der Leidenschaft für die Region, ihre Menschen und ihren Wein gewichen.“ Mit deinem Charme hast du nicht nur die Gäste unserer Region begeistert, sondern immer wieder Hingabe und Lebensfreude demonstriert. Wir danken dir für deine Herzlichkeit und die wunderbare Art, mit der du unsere Weinkultur vertreten hast.“

Landrat: "Wir ziehen an einem Strang“

Es sei schon eine tolle Tradition, dass sich junge Frauen für das Amt der Weinkönigin bereit erklären, stellte Landrat Christoph Schauder mit Blick auf Vivienne Stahl und ihre Nachfolgerin Selina Gundling anerkennend fest. Angesichts der zahlreichen Verpflichtungen sei das alle Ehren wert. In sein Kompliment schloss er alle Weinhoheiten ein, die ihre Region auch überregional repräsentieren. Lobende Worte richtete er auch an den neuen württembergischen Weinbaupräsidenten Dietrich Rembold, der in den 102 Tagen seiner bisherigen Amtszeit schon den Schulterschluss zu Landkreis und Kommunen gesucht habe und heute sozusagen seinen Antrittsbesuch in Tauberfranken absolviere. Große Themen beschäftigten die Weingärtner, „doch wir ziehen an einem Strang“, versicherte er. Er und seine Verwaltung wollten alles tun, die Winzer so gut wie möglich zu unterstützen: „Sie haben mich auf Ihrer Seite.“

Weikersheims Bürgermeister Nick Schuppert brachte Vivienne Stahl große Dankbarkeit entgegen und fand es augenzwinkernd „schade, dass die Krone wieder nach Bad Mergentheim geht“. Aber es bestehe ja die Hoffnung, dass Weikersheim wieder einmal zum Zug komme, etwa mit dem Weinort Schäftersheim. Auch er sagte den Weingärtnern volle Unterstützung zu, leisteten sie doch viel für den Erhalt der Kulturlandschaft. Laudenbachs Ortsvorsteher Martin Rüttler hatte für Vivienne Stahl ein besonderes Geschenk, eine zur Miniatur-Weinlaube umfunktionierte Weinkiste mit Produkten aus der Region, parat.

Lachendes und weinendes Auge

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge scheide sie aus ihrem Amt, bilanzierte Vivienne „ein aufregendes Jahr, das alle meine Vorstellungen übertroffen hat.“ Im Durchschnitt absolvierte sie alle fünf Tage einen neuen Termin, war über 5500 Kilometer unterwegs zu Weinfesten und internationalen Messen und lernte bei vielen Begegnungen „tolle Menschen kennen“. Besondere Highlights seien das Markelsheimer Weinfest zu Beginn der Amtszeit, das Weinleuchten in Thüngersheim oder die Grüne Woche in Berlin gewesen. Sie fühlte sich wohl im Kreise ihrer „Mädels“, wie sie dankbar in Richtung der anwesenden Weinhoheiten – die sie einzeln vorstellte – vermerkte, und konnte auf vielfache Unterstützung seitens Weinbauverein, Genossenschaft und vielen anderen im geschäftlichen und privaten Bereich zählen. Einen besonderen Dank aber richtete sie an die Winzerinnen und Winzer, die mit ihrer Arbeit nicht nur für „tolle Tropfen“ sorgten, sondern auch dafür, „dass die Heimat bleibt wie sie ist.“ Mit einem kleinen Videovortrag ließ sie ihr vergangenes Jahr Revue passieren und erntete schließlich stehende Ovationen.

Die Krone übergeben

Traditionell setzte Vivienne Stahl ihrer Nachfolgerin Selina Gundling die Krone auf. Die 20-jährige Markelsheimerin sagte in ihrer Vorstellung, sie sei sicher, dass andere Personen sie als hilfsbereit, ordnungsliebend und ehrlich beschreiben würden. Als Ausgleich zu ihrer Arbeit als Pflegefachfrau im Caritaskrankenhaus spielt sie gerne Klavier. Außerdem ist sie Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Markelsheim: „Ob als Betreuerin in der Jugendgruppe oder aktiv im Einsatz, ich bin meistens irgendwo anzutreffen.“ Natürlich nicht nur mit der Feuerwehr sei sie familiär vorbelastet, auch ins Thema Wein sei sie sozusagen hineingeboren. Dieses spiele schon ihr ganzes Leben lang eine große Rolle, bewirtschafteten die Gundlings doch schon seit vielen Generationen Weinberge. „Wein ist und bleibt immer ein Stück Heimat“, so Selina. Der spezielle Wein, den ihr Vater zu ihrer Geburt gekeltert hat – eine Traminer-Auslese von 2005 – brachte sie auf die Idee zu ihrem Königinnen-Wein. Den stellte sie den Gästen im Julius-Echter-Keller als liebliche 2023er Traminer-Spätlese vor, produziert aus hauseigenen Gewächsen, die Frieder Gundling seit 2002 in Markelsheim anbaut.

Abschließend sagte die frischgebackene Weinkönigin allen Dank, die sie bereits seit einigen vorbereitenden Monaten begleitet und unterstützt haben, ob Freunde, Familie oder Mitglieder von Weinbauverein und Genossenschaft. „Ich freue mich auf ein Jahr voller toller Momente, neuer Erfahrungen, viel neuen Wissens und natürlich darauf, die Weine der Weingärtner Markelsheim mit allen Mitgliedsgemeinden vertreten zu dürfen“.

Das kommunale Miteinander, zu dem auch der Wein beitrage, betonte Markelsheims Ortsvorsteher Andreas Lehr, der Selina Gundling gratulierte und feststellte, dass der Markelsheimer Wein stets „tolle Repräsentantinnen“ hatte. Vivienne Stahl dankte er für Herzlichkeit, Überzeugung und Hingabe, mit denen sie den Weinort Markelsheim und die Stadt Bad Mergentheim souverän vertreten habe. Selina trage nun die Tradition weiter und bringe für dieses Amt die besten Voraussetzungen mit. Ihr erster Termin sei das kommende Weinfest, das dankenswerterweise der Weinbauverein wieder einmal stemme und das in diesem Jahr mit unter dem Motto „50 Jahre Große Kreisstadt“ stehe. In seine Dankesworte schloss er die Genossenschaft und alle Weingärtner ein.

Strauß an Erinnerungen

Einen großen Strauß an Erinnerungen und Geschenken überreichten die anwesenden Weinhoheiten der scheidenden Markelsheimer Weinkönigin und nahmen ihre Nachfolgerin herzlich in ihre Reihen auf.

Michael Schmitt, geschäftsführender Vorstand der Weingärtner Markelsheim, betonte den Respekt gegenüber den Laudenbacher Genossen, die vor 25 Jahren mit Markelsheim fusionierten und selbst bald 100-Jähriges feiern – es sei deshalb leicht erklärt, dass die Krönungsfeier diesmal im Heimatort der scheidenden Weinkönigin stattfinde. Nicht zuletzt sei auch der größere Teil der genossenschaftlichen Rebflächen auf Weikersheimer Gemarkung gelegen. Was schon Vorredner betont hatten, bestätigte Schmitt: Das Weinköniginnen-Amt leiste einen großen Persönlichkeitsschub und stärke das Selbstbewusstsein. Die jungen Damen könnten, wie sich zeige, alles werden – wie etwa Staatssekretärin (Friedlinde Gurr-Hirsch) oder Bundestagspräsidentin (Julia Klöckner).

Schmitt freute sich, dass der neue Weinbaupräsident seinen Antrittsbesuch mit dem Besuch dieser Veranstaltung verbinden konnte. Der freute sich über den vorangegangenen Austausch mit Landwirtschaftsamt, Bürgermeistern und Landrat. Er lobte in seinem kurzen Grußwort die „tolle Landschaft mit tollen Leuten“ und sagte der frischgebackenen Weinkönigin ein ereignisreiches Jahr vor. Vivienne Stahl lud er ein, als Württemberger Weinkönigin zu kandidieren, sie habe gute Chancen.

Mit einer kurzen Einstimmung aufs Markelsheimer Weinfest vom 13. bis 15. Juni beschloss Weinbauvereins-Vorsitzender Jürgen Stilling das offizielle Programm des Abends mit dem Dank an alle Helferinnen und Helfer in Laudenbach, die zum erfolgreichen Ablauf beigetragen haben.




Quirlig geht es wieder auf der Kolping-Theaterbühne im Markelsheimer Pfarrsaal zu.

Quirlig geht es wieder auf der Kolping-Theaterbühne im Markelsheimer Pfarrsaal zu.








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