Die baden-württembergische Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut kam im Rahmen ihres Kurstadt-Besuchs am Donnerstag auch in den Weinort Markelsheim. In der Weingärtnergenossenschaft sprach sie über globale Herausforderungen wie Energiekrise und China-Wettbewerb, unterstrich aber auch die Erfolge des Landes in der Gründerförderung und bei Zukunftstechnologien.
Ortsvorsteher Andreas Lehr begrüßte die anwesenden Gäste und stellte Markelsheim als den mit 2100 Einwohnern größten Stadtteil von Bad Mergentheim vor. Die Region sei stark vom Weinbau und Tourismus geprägt, die den Ort und seine Lebensfreude ausmachten. Er betonte, dass der Tourismus weiterhin Wachstumspotenzial besitze. Michael Schmitt, geschäftsführender Vorstand der Weingärtner eG, stellte die Genossenschaft als eine der ältesten in Baden-Württemberg vor, die vor 125 Jahren, in einer Zeit wirtschaftlicher Krisen, gegründet wurde. Schmitt sah dabei Parallelen zu den heutigen Herausforderungen. Er betonte, dass sich der Weinbau aktuell in einer tiefgreifenden Transformation befinde. Der traditionelle Weinbau in Familien sei rückläufig und gehe immer stärker in Richtung Vollerwerbsbetriebe.
Schmitt wies auf die weltweite Überproduktion von Wein bei gleichzeitig sinkendem Weinkonsum hin. Ein besonderes Problem sei, dass nur 41 Prozent des in Deutschland getrunkenen Weins auch aus Deutschland stamme. Trotz dieser Schwierigkeiten sieht er auch Chancen. Er verwies auf neue Produkte wie den „Sauvitage“, der die Fokussierung auf Nachhaltigkeit symbolisiere.
Oft, so Schmitt, werde die wirtschaftliche Bedeutung des Weinbaus unterschätzt. Dabei erzeuge jeder Euro, der in diesem Sektor umgesetzt wird, einen Hebeleffekt von 13 Euro in vor- und nachgelagerten Bereichen wie Gastronomie, Tourismus und Industrie. Er dankte der Landesregierung für die Unterstützung und plädierte dafür, die Bevölkerung stärker für den Kauf regionaler Produkte zu sensibilisieren sowie die Verknüpfung von Weinbau, Gastronomie und Tourismus zu fördern.
Dr. Wolfgang Reinhart, Vizepräsident des Landtags von Baden-Württemberg, begannt sein Grußwort mit einem Zitat von Ernst Jünger über den gemeinsamen Genuss von Wein. Er stellte eine Verbindung zu Otto von Bismarck her, der Wein als seinen „besten Botschafter“ bezeichnete. Reinhart würdigte die Weinkultur in Markelsheim und hob hervor, dass die Region um das Taubertal einst über die größte zusammenhängende Rebfläche Deutschlands verfügte. Die Weingärtner leisteten einen wertvollen Beitrag zur Erhaltung dieses Kulturguts.
Jonas Markert, der Vorsitzende der Regionalgruppe Main-Tauber der Wirtschaftsjunioren, stellte die Wirtschaftsjunioren Heilbronn-Franken als ein Netzwerk von jungen Führungskräften, Unternehmern und Selbstständigen vor, die sich für die Wirtschaft der Region interessieren. Er betonte die Aktivitäten der Wirtschaftsjunioren, zu denen Veranstaltungen zu Wirtschaft, Arbeit und Bildung gehören, wie beispielsweise die jährliche Mobile Bildungsmesse in Bad Mergentheim. Als ein wichtiges Ereignis kündigte er die Landeskonferenz der Wirtschaftsjunioren in Wertheim an, die 2027 stattfinden wird. Er lud die Anwesenden, insbesondere die Ministerin, dazu ein.
Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut ging auf die aktuelle wirtschaftliche Lage ein, die von globalen Herausforderungen wie dem Ukraine-Krieg, der Energiekrise und dem starken Wettbewerb mit China geprägt sei. Sie erinnerte an die Zeiten von Ministerpräsident Lothar Späth, den sie als Visionär und Vordenker beschreibt. Späth habe das Land bereits in den 1980er-Jahren auf Innovation, technologischen Fortschritt und die Förderung von Gründern ausgerichtet. Als sie 2016 nach der grün-roten Koalition das Wirtschaftsministerium übernahm, sei Baden-Württemberg jedoch in der Gründerszene „fast abgehängt“ gewesen. Seitdem habe die Landesregierung durch gezielte wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen, wie der Bereitstellung von Venture Capital und der Schaffung von Startup-Zentren ein Umfeld geschaffen, das Gründer unterstützt.
Weiter skizzierte die Ministerin die wirtschaftlichen Herausforderungen der letzten Jahre. Dabei sei Baden-Württemberg gut durch die Corona-Pandemie gekommen sei, auch mit Hilfsprogrammen wie der Stabilisierungshilfe für die Gastronomie und Unterstützung für Schausteller. Ein besonderer Fall sei der Weinkonsum, der bei einigen Betrieben während der Pandemie sogar stieg, wie Michael Schmitt sich erinnerte.
Russlands Angriff auf die Ukraine habe zu einem massiven Wegfall der günstigen Energie aus Russland geführt, was die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland erheblich verschlechterte. China habe durch die Strategie „China 2025“ technologisch massiv aufgeholt, insbesondere im Automobilbau und Maschinenbau. Chinesische Produkte seien oft deutlich günstiger bei ähnlicher Qualität, was den Druck auf baden-württembergische Unternehmen weiter erhöhe.
Es sei notwendig, so die Rednerin, sich als Standort neu aufzustellen. Sie sieht die Bundesregierung in der Pflicht, durch große Reformen im Herbst, etwa im Bereich der Rente und des Gesundheits- und Pflegesystems für bessere Rahmenbedingungen zu sorgen. Sie kritisiert in diesem Zusammenhang das Bürgergeld, das ihrer Meinung nach falsche Anreize setzt.
Abschließend betonte sie, dass das Land auf mehreren Säulen ruht, um den Strukturwandel erfolgreich zu gestalten. Zum einen sei Baden-Württemberg inzwischen führend in der Gründerförderung, mit Heidelberg als Beispiel für die höchste Gründungsdichte bundesweit. Durch Initiativen wie „Handwerk 2025“ werde das Handwerk bei Digitalisierung und Personalfragen unterstützt. Zudem investiere das Land massiv in Künstliche Intelligenz und Quantentechnologie. Die qualifizierten Fachkräfte, die aus der beruflichen Ausbildung hervorgehen, bildeten einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Ländern.
Nur eine gemeinsame Anstrengung aller Akteure, so Hoffmeister-Kraut, könne dazu führen, die Herausforderungen zu meistern und erfolgreich aus der schwierigen Lage herauszukommen und lobte in diesem Zusammenhang auch die Qualität und Innovationskraft der Weinbauern der Region.
Drei Mal gefeiert hat die Spielvereinigung Apfelbach/Herrenzimmern ihr 50-jähriges Bestehen. Nach dem offiziellen Festakt im April und dem Jubiläumslauf im Juni kam am Wochenende mit einem Fest am Sportgelände die dritte Veranstaltung hinzu. Diese war verbunden mit der „Heimat vor Ort“-Reihe zum Jubiläum „50 Jahre Große Kreisstadt Bad Mergentheim“.
Fünf Mannschaften nahmen am Aktiven-Fußballturnier um den ersten von Deniz Uluer gestifteten TUWA-Cup am Samstag teil. Unglücklicherweise blieb der sportliche Part der Festivität nicht vom Regen verschont. Gleichwohl wurde fair gekämpft und am Ende hatte der SV Wachbach die Nase vorn. Nach der Siegerehrung durch den Spvgg-Vorsitzenden Eberhard Wendt begrüßte Ortsvorsteher Hubert Scheidel die Gäste. Er erinnerte daran, dass nach der Vereinsgründung 1975 drei Tage vor Beginn der Runde gerade noch rechtzeitig die Zusage vom WFV zur Teilnahme am Spielbetrieb kam. Von der Stadt Bad Mergentheim habe die Spvgg immer volle Unterstützung erhalten. Bis 1980 wurde Sportplatzbau betrieben, parallel dazu wurden Umkleidekabinen geschaffen – alles in eigener Regie. Das notwendige Material war von der Stadt gestellt worden.
Bad Mergentheim viel zu verdanken
Der Stadtteil verdanke der Großen Kreisstadt so einiges: neben dem Sportgelände erwähnte Scheidel unter anderem die Aussegnungshalle, die Instandsetzung von Rathaus und Kirche, neue Abwasserkanäle, den Umbau der Schule zum Dorfgemeinschaftshaus, die Dorfentwicklung und das neue Baugebiet, dessen Plätze bereits alle vergeben seien.
Apfelbach wurde erstmals 1096 urkundlich erwähnt, blickte der Ortsvorsteher in die Historie zurück. Wobei sich der Name Apfelbach nicht vom Apfelbaum ableite, sondern vom gleichnamigen Gewässer. Apfelbach war damals in drei Orte aufgeteilt: Es gab zum einen Oberapfelbach – der heutige Apfelhof – , Mittelapfelbach am Hollerbrunnen kurz vor dem Abzweig nach Schönbühl sowie den heutigen Hauptort. Es habe neun laufende Brunnen sowie 18 Pump- oder Ziehbrunnen im Ort gegeben. Bis 2015 kam das Trinkwasser noch vom Hollerbrunnen, dann wurde Apfelbach ans Bodenseewasser angeschlossen. Der Hollerbrunnen und der Kaspersbrunnen speisen heute noch den Lochbach. „Früher“, so Scheidel, „hieß es einmal, der Apfelbach fließt durch Apfelbach. Zu meiner Schulzeit sprach man dann vom Lochbach“.
Ortsvorsteher-Kollege und Stadtrat Andreas Lehr richtete Grüße im Namen der Großen Kreisstadt Bad Mergentheim, des Oberbürgermeisters und des Gemeinderats an die Festbesucher. Er dankte für das gute Miteinander der Stadtteile und der Kernstadt und beglückwünschte Apfelbach zur guten Entwicklung in den letzten fünf Jahrzehnten. Die Spielvereinigung könne stolz auf ihr Jubiläum sein, das bereits gebührend gefeiert wurde. Für die nächsten 50 Jahre wünschte er dem Verein alles Gute sowie sportliche Erfolge.
Ortsrundgang
Bei einer kleinen Ortsführung mit Ortsarchivar Bernhard Ettwein und Ortsvorsteher Hubert Scheidel galt der St. Gumbert-Kirche und der nur wenigen bekannten Maria Lourdes-Kapelle im südlichen Ortsbereich. Ettwein, damals Grundschullehrer, war 2007 gebeten worden, einen Zeitungsartikel zum 250-jährigen Jubiläum der Gumbertuskirche zu schreiben. Im Rottenburger Archiv habe er dafür einen Tag lang recherchiert. In den alten Büchern sei er allerdings nur auf eine St. Martinskirche gestoßen, den Namen des urspünglichen Sakralgebäudes. Wie kam es dann zum Gumbert? In einem Brief des Markelsheimer Pfarrers Johann Adam Schreiber an den Würzburger Fürstbischof Graf von Seinsheim im Jahr 1756 berichtet der Geistliche, dass die Apfelbacher Kirche laufend überschwemmt sei. Er bat darum, die Martinskirche anheben und erweitern zu dürfen. Von Seinsheim gab seine Erlaubnis – unter einer Bedingung. Es gebe noch keine dem Heiligen Gumbert geweihte Kirche. Deshalb solle das Apfelbacher Gotteshaus umbenannt werden. Und so, betonte Ettwein, sei die Apfelbacher die einzige katholische Kirche auf der Welt, die den Namen St. Gumbert trägt.
Nach der Besichtigung des wertvoll ausgestatteten Kircheninneren ging es zunächst weiter zum schön gestalteten Dorfplatz. Hier hatte Ettwein eine weitere Überraschung parat: der vermeintliche Apfel im Dorfwappen sei in Wirklichkeit wohl eine Hagebutte. Bis zum 20. Jahrhundert habe es im Dorf auch keine Apfelbäume gegeben, dafür aber Weinberge bis hinauf nach Herbsthausen.
Beim weiteren Rundgang ging es eine schmale Treppe hoch zur kleinen Maria Lourdes-Kapelle. Seit 1892 gab es hier eine Grotte mit Figuren aus wertvollem französischem Muschelkalk. 1904 wurde vor die Grotte die Kapelle gebaut. Im Inneren machte Ettwein auf die Marienstatue aufmerksam, die vom Südtiroler Holzschnitzer und Bildhauer Josef Rifesser geschaffen wurde. Von diesem stammen beispielsweise der Hochaltar der Kirche St. Jakob in Freising und der Marienaltar in der Pfarrkirche „Zur Heiligen Familie“ in Wien-Ottakring. 1905 kam das von Pfarrer Harsch bestellte Kunstwerk am Markelsheimer Bahnhof an und wurde mit einer Prozession nach Apfelbach transportiert. Er selbst, so Ettwein, habe vor dessen Tod noch schriftlichen Kontakt zum Sohn Rifessers gehabt. Dieser – selbst ein berühmter Bildhauer – habe ihm bestätigt, welche Bedeutung das Apfelbacher Käppele durch das Werk seines Vaters hat.
Spendenübergabe
Wieder am Sportplatz, erfolgte die Übergabe einer Spende an den Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst Main-Tauber-Kreis. Diese Einrichtung für schwerkranke Kinder, Jugendliche und ihre Familien wird von Elsbeth Kiesel geleitet. Ihr Vater war es, der vor 50 Jahren die Gründung der Spielvereinigung initiierte. Nun konnte sie vom Vorsitzenden Eberhard Wendt einen Scheck über 700 Euro entgegennehmen. Das Geld kam beim Jubiläumslauf im Juni zusammen. Junge und alte Teilnehmer spielten dabei einen großen Ball von Herrenzimmern nach Apfelbach. Währenddessen wurde die Geldsumme gesammelt.
Seinen Abschluss fand das Samstagsprogramm bei einer Plattenparty mit Barbetrieb. Am Sonntag kickten die F- und E-Jugendlichen. Außerdem boten Kinder für Kinder gebrauchte Spielsachen und anderes auf einem Flohmarkt an.
Es ist mitten in der Woche und fühlt sich an wie ein Samstagabend: Der Markelsheimer Mittwoch, vom Tourismusverein des Weinortes 2022 als neues Veranstaltungskonzept geschaffen, ist und bleibt ein beliebtes Veranstaltungsformat. Das zeigte sich wieder beim Sommer MAMI, den das Weinlaubenrestaurant Schurk in der "Schurkengarage" als zweite Auflage der "MAMI"-Reihe im Jahr 2025 veranstaltete. Leckeres Essen und kühle Getränke, dazu Livemusik von "Tim mit Band" lockten wieder ein großes Publikum an - wie stets bei den MAMIs.
Die nächsten Markelsheimer Mittwoche sind bereits eingetaktet und am 6. August steigt die Musikkapelle Markelsheim in den Ring. Am 27. August gibt es dann einen weiteren Afterwork Chillout mit den Sportkeglern. Beide Events steigen im Fronhof.
In eine große Partyzone hat der Markelsheimer Jugendclub am Freitag und Samstag den historischen Fronhof verwandelt. Viele Besucher – jung und alt – feierten zusammen mit den JC-lern ihr 25-jähriges Bestehen direkt am Clubhaus. Attraktionspunkt war die große Showbühne, auf der Livemusik und live gemixte Rhythmen geboten wurden. Gut 50 Helferinnen und Helfer waren vor, während und nach den zwei Großveranstaltungen zur Stelle für Auf-, Abbau und Bewirtung. An der temporär längsten Theke Markelsheims wurden die Partygäste mit Essen und Trinken versorgt. Am Freitag begeisterte die Partyband „Lost Eden“ mit einer aufwendigen, bunten Show. Oldies und aktuelle Songs wurden unterstützt von LED-Technik, Nebel, Feuerzauber und einer von vielen Lichteffekten gestalteten Wechselkulisse. Am Samstag dann sorgte der aus angesagten Clubs bekannte DJ DomAir für perfekte Partyatmosphäre mit energiegeladenen Sets aus Electro, Future House und Progressive House.
Ein Vierteljahrhundert voller Gemeinschaft, Kreativität und Engagement
Der Jugendclub Markelsheim feiert am 11. und 12. Juli 2025 ein besonderes Jubiläum. Er begeht sein 25-jähriges Bestehen mit einer großen Party. Ein Vierteljahrhundert voller Engagement, legendärer Veranstaltungen und einem starken Gemeinschaftsgefühl liegt hinter den Mitgliedern – und die Zukunft verspricht, ebenso lebendig zu bleiben.
Mitglieder des Jugendclubs Markelsheim, darunter der heutige Vorsitzende Timo Hernadi und Ausschussmitglied Christoph Schmitt, sowie die ehemaligen Vorsitzenden Thomas Bauer und Daniel Walter und der ehemalige Kassier Jonas Braun, blickten jetzt zusammen mit Ortsvorsteher und Alt-Mitglied Andreas Lehr auf die vergangenen 25 Jahre zurück.
Feste Größe im Vereinsleben
Was 2000 als Initiative einer Gruppe engagierter Jugendlicher begann, hat sich zu einer festen Größe im Markelsheimer Vereinsleben entwickelt. Damals, als es noch keinen offiziellen Jugendraum gab, setzte sich eine zehnköpfige Gruppe, darunter der heutige Ortsvorsteher und damalige Mitinitiator Andreas Lehr, ein ehrgeiziges Ziel: einen eigenen Treffpunkt zu schaffen. Nach anfänglichen Überlegungen, den Heizungsraum der Schule zu nutzen, wurde 2002 schließlich ein Raum im ehemaligen Kindergarten am Fronhof – heute das Haus der Vereine – zum Domizil des Jugendclubs. In Eigenregie und mit tatkräftiger Unterstützung der Eltern verwandelten die Jugendlichen den Raum in ihre Vereinsstätte. Eine Erweiterung im Jahr 2011 schuf zusätzlichen Platz für die wachsende Gemeinschaft.
„Wir hatten bis 2000 keinen offiziellen Jugendraum, aber es gab eine Gruppe von etwa zehn Jugendlichen, die sich regelmäßig traf und auch am politischen Dorfgeschehen interessiert war“, erinnert sich Ortsvorsteher Andreas Lehr, selbst „Alt-Mitglied“ des Clubs. Erste große Aktion war die Initiative für den Skaterplatz am Unteren Wasen, gefolgt vom Wunsch nach einem eigenen Raum, den man dem damaligen Ortsvorsteher Josef Gerlinger vortrug. Mit dem Erstbezug des Jugendclubraums stieg die Mitgliederzahl sukzessive an und erreichte mit rund 50 Mitgliedern ihren Höchststand. Eine Zahl, die auch heute noch Bestand hat, denn viele der inzwischen erwachsenen Ehemaligen fühlen sich weiterhin als Teil der „Clubfamilie“ und sind gern gesehene Gäste und wichtige Ratgeber. Der aktive Kern des Jugendclubs zählt aktuell rund 20 Mädchen und Jungen, die gemeinsam die anstehenden Aufgaben meistern.
Legendäre Events
Der Jugendclub Markelsheim blickt auf eine ganze Reihe legendärer Veranstaltungen zurück. Das Fünf-Jahr-Jubiläum im Jahr 2005 wurde eine Woche nach dem Weinfest im stehengebliebenen Festzelt mit Livemusik gefeiert. Es folgten zwei große Open-Air-Veranstaltungen auf dem „Esel“ in den Jahren 2008 und 2010. Zum 15-jährigen Bestehen im Juli 2015 legte ein DJ im Fronhof auf. Die geplante Malle-Party zum 20-Jährigen im Jahr 2020 wurde zwar von der Corona-Pandemie ausgebremst, was auch dem Clubleben insgesamt einen Dämpfer verpasste. Doch die JC-Crew zeigt sich resilient und stellt das in diesem Jubiläumsjahr unter Beweis.
Neben den Großveranstaltungen prägten unzählige regelmäßige Abende das Clubleben der vergangenen 25 Jahre. So wurden viele Clubpartys gefeiert, Zeltlager und Rodelfreizeiten wurden organisiert. Bis heute findet im Jugendclub jährlich die inoffizielle Weinfesteröffnung mit ausgelassenen „Weinfest-Vorfreu-Partys“ statt. Und als es den Weihnachtsmarkt im Fronhof noch gab, waren die Afterpartys im Club legendär.
Die Räumlichkeiten sind heute bestens ausgestattet mit Bar, Beamer und Leinwand, Kicker und gemütlichen Sitzecken. Doch der Jugendclub ist längst nicht nur ein Ort der Feiern, sondern auch ein aktiver Teil der Dorfgemeinschaft. Bei Weinfest-Umzügen ist der Club stets mit einer kreativen Zugnummer dabei, und die Teilnahme am Buttenlauf ist Ehrensache. Bei der 950-Jahr-Feier der Gemeinde Markelsheim führten die Mitglieder zusammen mit dem Gesangverein und der Kampfsportschule K’und Shou eine historische Gerichtsverhandlung am Prangerplatz als Laienschauspiel auf.
Die Vorsitzenden, die den Club zusammen mit ihrem jeweiligen Ausschuss im Laufe der Jahre mitprägten, waren Thorsten Beck, Thomas Bauer, Thomas Bürckert, Steffen Bauer, Daniel Walter, Oliver Feile, Janik Roth und der heutige Vorsitzende Timo Hernadi. Sie alle trugen maßgeblich zum Erfolg und zur Entwicklung des Jugendclubs bei.
Fließender Generationswechsel
Ein besonderes Merkmal des Markelsheimer Jugendclubs ist der fließende Generationswechsel und das harmonische Verhältnis zwischen aktuellen und ehemaligen Mitgliedern. Wo in den Anfangszeiten die Eltern die Jugendlichen unterstützten, sind es heute die ehemaligen Aktiven, die den jüngeren Mitgliedern mit Rat und Tat zur Seite stehen. Für das anstehende Jubiläum sind beeindruckende 50 Helfer im Einsatz, worüber sich der heutige Vorsitzende Timo Hernadi sichtlich freut. Er hebt dabei besonders Kassier Max Eidel als einen der engagiertesten Protagonisten hervor.
Auch die Unterstützung von etlichen Sponsoren ist bemerkenswert: Vor allem die Firma WTG, deren Inhaber Sebastian Schmitt selbst einst aktives Mitglied war, hat den Club großzügig mit Straßenbannern, Postern und Flyern unterstützt.
Der Kontakt zu den anderen Vereinen im Ort ist, wie in Markelsheim üblich, ausgezeichnet. Auch zu den umliegenden Jugendclubs bestehen gute Beziehungen, die beispielsweise für die Organisation von Fußball-Gerümpelturnieren genutzt werden. Andreas Lehr betont zudem, dass der Markelsheimer Ortschaftsrat, in dem auch frühere JC-Aktive sitzen, voll hinter dem Club steht und auch die Stadt den Jugendlichen stets Unterstützung biete. Der Jugendclub Markelsheim ist ein eingetragener, gemeinnütziger Verein, in dem alle – auch von außerhalb Markelsheims – herzlich willkommen sind.
Jubiläumsfeier mit Live-Musik und DJ
Zum 25-jährigen Jubiläum haben sich die Mitglieder des Jugendclubs ein besonderes Fest vorgenommen. Eine große Feier für alle Markelsheimer Jugendlichen und Junggebliebenen soll steigen. Dank zahlreicher Sponsoren wird die Tradition der Musikveranstaltungen zum Jubiläum wieder aufleben. Am Freitag, 11. Juli, sorgt die Live-Band „Lost Eden“ für Stimmung, und am Samstag, 12. Juli, legt der aus angesagten Clubs bekannte DJ „Dom Air“ auf. Die Veranstaltungen finden jeweils ab 20 Uhr im Fronhof statt.
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Mit dem Doppeljubiläum „20 Jahre Weinstube - 15 Jahre Weingut“ hat die Markelsheimer Winzerfamilie Braun den Veranstaltungsreigen des Weinortes mit der mittlerweile neunten Auflage ihres Hoffestes bereichert. Das erweiterte Weinstuben-Team versorgte am Freitag und Samstag die Gäste unter anderem mit Schmankerln aus der Weinstuben-Küche und edlen Tropfen aus den Reben des Weinguts. Dazu gab es bei sommerlichen Abendtemperaturen Unterhaltung mit Livemusik.
Erstmals standen zwei kulinarische Weinbergsführungen auf dem Hoffest-Programm, wovon die erste von Markelsheims Weinkönigin Selina und der Taubertäler Weinkönigin Mareike begleitet wurde. Die Taubertäler Weingästeführerin Marianne Nörpel gab an beiden Nachmittagen interessierten Gruppen im Roggenberg fachliche Erläuterungen zum Weinan- und -ausbau und stellte das Weingut und seine Geschichte vor. Bei mehreren Proben konnten Weine des Weinguts, wie etwa Riesling, Bacchus und Tauberschwarz, verkostet werden. Dazu erhielten die Weinbergswanderer an allen Stationen kleine Köstlichkeiten für den Gaumen.
Tourismusverein Markelsheim
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